Der ERA Test bei IVF Behandlungen – wie, wann und warum?

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Was ist ein ERA-Test? Wie läuft ERA-Test ab?

Der ERA-Test lässt eine exakte Bestimmung des sogenannten Implantationsfensters zu. Die genetische Untersuchung der Gebärmutterschleimhaut ermöglicht es, deren “Empfänglichkeit” zu bestimmen. Mit dem ERA-Verfahren wird eine Gruppe von Genen in der Gebärmutterschleimhaut untersucht. Der Zustand dieser Gene gibt Auskunft über die Empfänglichkeit der Schleimhaut am Tag der Untersuchung. So kann genau festgestellt werden, an welchem Tag des Zyklus die Gebärmutterschleimhaut zur Einnistung bereit ist.

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Der ERA Test bei IVF Behandlungen – wie, wann und warum?

Antwort von: Daniel Alexander, MUDr

Gynäkologe, IVF-Spezialist Gennet
FertiAlly - Youtube

ERA–Test (Endometrial Receptivity Array Test) ist eine Untersuchung von Einnistung. Diese Untersuchung kann uns zeigen, warum vielleicht es keine Einnistung gab. In meisten Fällen machen wir den ERA-Test nicht am Anfang, also dann, wenn wir mit IVF, der Kinderwunschbehandlung beginnen, sondern in meisten Fällen wenn die Kinderwunschbehandlung scheitert und es kommt nicht zu einer Schwangerschaft (oder mehrmals zur einer Schwangerschaft). Den ERA-Test macht man wie ein Kryozyklus. Die Vorbereitung sind Östrogen, Progesteron Tabletten nach dem bestimmten Protokoll. In der Zeit wo man normalerweise den Kryozyklus durchführen würde, macht man den ERA-Test. Der Zyklus ist normal beendet und erst, wenn wir die Ergebnisse bekommen planen wir den nächsten Zyklus also einen Kryozyklus. Auf dem Bericht steht, ob das Endometrium pre-rezeptiv, rezeptiv oder post-rezeptiv. Es ist auch beschrieben wie viel Stunden vor dem Progesteron sollten wir den Transfer durchfuhren (früher oder später).

Der ERA Test bei IVF Behandlungen – wie, wann und warum?

Antwort von: Hana Višňová, MUDr, PhD

Gynäkologe, Leitende Ärztin IVF CUBE
FertiAlly - Youtube

Das Einnistungsfenster kann mit Untersuchungen der Gebärmutterschleimhaut überprüft werden. Es gibt dafür Methoden wie den ERA-Test, ERPeak und ER-MAP. Für diese Methoden müssen wir Gewebe aus der Gebärmutterschleimhaut gewinnen. Das heißt, die Frau muss wie bei der normalen IVF einen Probezyklus mit Medikamenten Einnahme machen – sehr ähnlich wie bei einer normalen künstlichen Befruchtung. An dem Tag, an dem wir denken, dass die Gebärmutterschleimhaut bereit für die Einnistung ist, wenn wir kein Embryo zum Transfer planen, können wir kleine Gewebestücke aus der Gebärmutter entnehmen. Diese Gewebe werden genetisch getestet und mit dem Ergebnis erfahren wir, ob die Medikamente die Schleimhaut gut auf die Einnistung vorbereit haben oder, dass die Schleimhaut nicht vorbereitet ist und wir müssen nächstes Mal die Behandlung verlängern oder verkürzen müssen.

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